24-Stunden-Übung 2017

Die 24-Stunden-Übung geht los

Was für ein Jubel, was für ein Trubel – Das Feuerwehrgerätehaus war vom 06.10. ab 18.00 Uhr für rund 24 Stunden Mittelpunkt der Jugendfeuerwehr Reichartshausen, die dort einige Aktionen unter der Bezeichnung BF-TAG durchführten. Über 20 Jugendliche übten und erhielten einige Eindrücke über den Alltag einer Berufsfeuerwehr. Das unser Gerätehaus nicht unbedingt alle Anforderungen erfüllt, wie dies in den Berufsfeuerwehren Mannheim oder Heidelberg der Fall ist, kann man sich denken, aber mit ein wenig Improvisation und Fantasie wurde einiges möglich. Der Besprechungsraum wurde kurzerhand zum Schlafsaal, aber auch als Kantine genutzt. Der Jugendraum erhielt ein „Upgrade“ und konnte somit als Bereitschaftsraum genutzt werden. Ein kleines Highlight war die elektronische Einsatzalarmierung mit BF-Gong, zu gegeben, nicht gerade der größte Punkt bei den Änderungen, aber im Laufe der nächsten Stunden einer der wirkungsvollsten.

Eine BF besteht natürlich aus Einsätzen, … aber nicht nur

Ab 20.00 Uhr nahm dann die Jugend im wahrsten Sinne des Wortes Fahrt auf und musste im Stundentakt, manchmal auch kürzer, zu einigen Einsätzen rund um und in Reichartshausen ausrücken. So stellten die Kids schnell fest, das Kleintier in Not in Reichartshausen gerne mal vorkommt, wobei wir hierzu keine echte Katze motivieren konnten, so musste halt eine Plüsch-Kuh dafür herhalten, diese Spezies wiederum ist scheinbar gerne in Bäumen. Auch ist die Unachtsamkeit einiger Bürger sehr aufgefallen, und es mussten einige Mülleimerbrände gelöscht werden. Dank der Unterstützung und Mithilfe seitens Epfenbach konnten wir ein echtes Feuer mit einem Fire-Trainer simulieren und so waren die Löscheinsätze für Manchen aus der JF sehr spannend.

Zusätzlich kam auch eine Abordnung von Epfenbach und wirkte bei einigen Einsätzen mit, wie es halt in unserer Ausrückegemeinschaft Brauch und bei den Großen (Aktive Wehr) selbstverständlich ist.

Weiter ging es in den späten Nachtstunden vermisste Personen zu finden – ein Wald kann ganz schön groß werden, wenn es dunkel ist und so manch vertrauter Platz wird schnell fremd. Aber alle Personen konnten gefunden werden und dann wäre auch Zeit zum Schlafen gewesen. Wäre, aber die Truppe war wohl zu sehr aufgekratzt – ein wenig Mitternachtssport sorgte dann aber doch für die nötige Bettschwere – und so konnten wir dann doch noch 2-3 Stunden Schlaf vor den nächsten Einsätzen nehmen.

Morgenstund oder wie der frühe Vogel auf den Einsatz wartet

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Der Morgen erwartete uns dann auch schon wieder mit weiteren Einsätzen und kaum das die ersten Autos fahren, auch gleich eine Ölspur in der Nähe der Hacks-Mühle. Diese war schnell beseitigt und man konnte sich dann schon gleich darauf einem Verkehrsunfall widmen, dieser ereignete sich auf der Landstraße Richtung Epfenbach. Zwei komplette Gruppen rückten dazu gemeinsam aus und trainierten die Rettung mehrerer eingeklemmter Personen.

Kaum war das Mittagsessen verdaut, gesellte sich die Wehr aus Lobbach dazu, ein kleiner kurzer Ausflug zu uns mit dem MLF – wenn da nicht schon der nächste Einsatz geläutet hätte und wir zu einem Lagerhallenbrand ausrücken mussten. Da wurde schnell das MLF auf dem Hof zwangsrekrutiert und eine weitere Staffel unserer JF nutzte das Fahrzeug um im kompletten Löschzug zum Einsatz zu Eilen. Doch es war nur ein Fehlalarm, die Kinder, hochmotiviert, ein wenig enttäuscht, traten den Rückweg zum Gerätehaus an, doch dann plötzlich begann die Alarmfahrt zum Kindergarten – Rauch wurde entdeckt und es sollen sich auch Personen darin aufhalten.

Die Abschlussübung stellt der Höhepunkt der 24 Stunden-Übung da

Schnell wurde der Löschzug aufgeteilt, das heimische LF sicherte vom Rathausplatz die erste Wasserversorgung um mit zwei Trupps in den Innenangriff zu gehen und auch gleichzeitig Personen zu retten. Während das MLF von Lobbach die Wasserversorgung über die Wannestraße herstellte und eine Riegelstellung aufbaute um den oberen Kindergarten zu sichern. Unser MTW führte dann die restlichen Kräfte zum Einsatzort und wurde kurzerhand zu einem ELW1 umfunktioniert.

Der schönste Spaß geht leider auch mal zu Ende

Am Ende war wieder alles in Ordnung und das gesamte Einsatzgerät konnte auf den Fahrzeugen verlastet werden. Voller Tatendrang kamen alle wohlbehalten im Gerätehaus wieder an um sich dann einer großen Aufräumaktion zu widmen. Das Gerätehaus und die Fahrzeuge haben in den letzten Stunden einiges an Dreck und Unordnung aufgesammelt, was dann beseitigt wurde. Um 17.00 Uhr war dann wieder Ruhe und Friede am Gerätehaus, als die letzten Kinder heimgegangen sind und die Tür abgeschlossen wurde.

Die Jugendfeuerwehr Reichartshausen bedankt sich abschließend bei allen Helfern rund um den BF-TAG, die uns tatkräftig unter die Arme gegriffen haben und somit für unsere Jugend ein schönes Event ermöglichten.

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